Rezension: Hard Liquor - Der Geschmack der Nacht

Werbung / Rezensionsexemplar

 Fakten

Hard Liquor - Der Geschmack der Nacht / Marie Grasshoff

Bastei Lübbe Verlag / 528 Seiten

Taschenbuch / 15,00 € / Teil des Food-Universe

Klappentext

Tycho ist als Nachfahrin alter Götter übermenschlich stark. Besonders, wenn sie Alkohol trinkt. Nicht schlecht, um sich als Barkeeperin in New York gegen zwielichtige Typen zu behaupten. Damit niemand von ihrer Herkunft erfährt, muss sie selbst ihren Kindheitsfreund Logan auf Distanz halten. Doch dann taucht die gutaussehende Grayson auf und behauptet, ihr Geheimnis zu kennen. Und als Tycho kurz darauf von einer Sekte entführt wird, die ihre Kräfte für sich beanspruchen will, bleibt ihr nichts anderes übrig, als Grayson zu vertrauen ...

Meine Meinung

Hard Liquor ist mein erstes Buch der Autorin und ich habe mich wirklich sehr darauf gefreut!

Und was soll ich euch sagen? Mir hat die Idee richtig gut gefallen, einfach weil sie so außergewöhnlich ist. Und das meine ich im guten Sinne. Denn welche/n Held/in kennt ihr, der/die durch Alkohol seine Kräfte erklangt?

Vornweg möchte ich euch darauf aufmerksam machen, dass der Beginn der Story sehr düster ist. Das soll keine Kritik sein. Denn diese Dunkelheit spiegelt Tychos Gedanken- und Gefühlswelt sehr gut wider. Doch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass solche düsteren Episoden ein Trigger sein können und für mich teils waren. 

Den Schreibstil der Autorin habe ich als sehr angenehm empfunden. In flüssigen und bildlichen Wortsequenzen beschreibt die Autorin sowohl das Setting sehr lebendig als auch die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistin sehr gut. Somit ist es mir zu jeder Zeit gelungen, zu verstehen, was Tycho denkt und wieso sie auf solche Gedanken kommt. 

Auch die Charakterdynamiken konnten mich schnell von sich überzeugen. Ganz besonders Tychos bester Freund hat mein Herz im Sturm erobert, nur um es dann zu brechen. Bemerkenswert ist auch die Backstory, die jeder einzelne Nebencharakter in diesem Buch besitzt. Sie alle sind nicht nur Statisten in einem Buch. Sie alle führen ein eigenes Leben, mit eigenen Zielen, Wünschen und Problemen. Und genau das lässt einen die Autorin auch spüren.

Den ersten Teil der Story habe ich als etwas langatmig empfunden, da es für meinen Geschmack sehr lang gedauert hat, bis etwas wirklich Spannendes geschehen ist. Doch Ray hat diese Episoden sehr gut aufgelockert. Doch der Spannungsbogen in Hard Liqour baut sich dann rasant schnell auf, erklimmt immer wieder neue Höhepunkte und reißt einen mit seinen Explosionen von den Füßen. Wiede rund wieder haben im zweiten Teil des Buches plötzliche Wendungen meinen Atem stocken und mein Herz bersten lassen. Und von dem unglaublich spannenden und unvorhersehbaren Ende muss ich gar nicht erst anfangen.

Fazit

Hard Liquor war mein erstes und definitiv auch nicht letztes Buch der Autorin. Mit einem unendlich tiefgründigem Universum, lebendigen Charakteren, einem düsteren Setting und einer gebrochenen Heldin schafft die Autorin eine Welt voller Spannung und überraschender Wendungen, die einen nicht mehr loslassen.

Bewertung

4/5 Sternen